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TIKOZIGALPA IM FEBRUAR



Die Gleichung ihres Lebens

Primzahlen sind Marguerites große Leidenschaft. Die brillante Mathematikstudentin ist die einzige Frau im Promotionsprogramm unter dem renommierten Professor Werner an der École Normale Supérieure in Paris. Doch als sie bei der Präsentation vor einem Forschergremium mit einem gravierenden Fehler in ihrer Arbeit konfrontiert wird und die Fassung verliert, lässt ihr Doktorvater sie fallen und widmet sich ganz dem talentierten Promovenden Lucas. Tief erschüttert und voller Selbstzweifel wirft Marguerite alles hin und sucht sich einen Aushilfsjob. Schnell muss sie erkennen, dass auch das Leben außerhalb der Universität überraschende Erkenntnisse bereithält und sich weder die Mathematik noch Lucas so einfach aus ihrem Leben verbannen lassen.



Jam Session

Nach einem Jahr Pause starten wir einen neuen Versuch für die Jam Session. Die Veranstaltung ist in den letzten Jahren sehr gut angenommen worden, zumindest seitens der Gäste und Teilnehmenden auf der Bühne. Leider haben sich immer schwieriger Leute gefunden, die ehrenamtlich mit beim Aufbau, Abbau, Abmischen helfen, am Tresen stehen oder vor allem hinterher auch die Bude wieder sauber machen. Ohne Mithilfe funktioniert es leider nicht im selbstverwalteten Kulturprojekt. Da die Veranstaltung aber ein sehr wichtiger Bestandteil unseres linksalternativen Kulturprogramms geworden ist, wollen wir am 28.02. versuchen eine Jam Session auf die Beine zu stellen, die dann im Idealfall wie gewohnt alle 2 Monate stattfindet. Wir suchen dafür noch Menschen, die sich vorstellen können Teil von einer Jam Session-Crew zu werden.
Meldet euch gern bei uns unter info@tikozigalpa.org und erzählt es weiter.


TIKOZIGALPA IM MÄRZ



The Hornylulus & The SurfAnauts

„The Hornylulus“ surfen an allen Stränden der Weltmeere durch die 70-jährige Geschichte der Surfmusik und verfeinern ihr Repertoire unter anderem mit Ausflügen in das Genre der Spaghetti-Westen Filmmelodien alla Ennio Morricone. Auch in diesem Jahr knüpfen die vier sportlichen Herren wieder an ihre unglaublichen Erfolge an, tauschen die Surfbretter gegen ihre Instrumente und machen diesen Abend zu einem unglaublichen Erlebnis, bei welchem sich selbst Quentin Tarantino ein Tränchen der Rührung abringen würde.

Das Instrumental Trio The SurfAnauts spielen 60's Surfmusik Klassiker und eigene Songs, getränkt in einem Gebräu aus Reverb, Delay und Fuzz.
Als erste und einzige Surfband in Schleswig-Holstein unterliegen the SurfAnauts dem hypnotischen Zwang, den Surf in alle nur erdenklichen Winkel des Landes und darüber hinaus zu missionieren. Bis sie das Zeitliche segnen und als Surf Zombies durch die Katakomben der Clubs geistern.




Teheran, Juli 2007: Reyhaneh Jabbari, 19, hat ein Geschäftstreffen mit einem neuen Kunden. Als er versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr. Noch am selben Tag wird sie wegen Mordes verhaftet und später vor Gericht zur Todesstrafe verurteilt. Dank heimlich aufgenommener Videos, die von Reyhanehs Familie zur Verfügung gestellt wurden, ihrer Zeugenaussagen und der Briefe, die Reyhaneh im Gefängnis geschrieben hat, zeichnet der Film das Schicksal einer Frau nach, die über die Landesgrenzen hinaus zu einem Symbol für Widerstand und den Kampf für die Rechte der Frauen wird.




Mit unüblichen Fragen und Aufgaben lockt ein neuer Lehrer die Kinder einer Problemschule im mexikanischen Matamoros aus der Reserve und entfacht in ihnen die Leidenschaft des Lernens und das Vertrauen in sich selbst. Die anderen Lehrkräfte sowie die Schulbehörde halten allerdings nichts vom neuen Unterrichtsstil und blicken mit Sorge auf die Abschlussprüfung der sechsten Klassen. Ein Film über den Glauben an das individuelle Können jedes*jeder Einzelnen.



Elsa Oestreicher - Spuren eines (Über)Lebens

Elsa Oestreicher konnte mit über 80 Jahren in New York auf ein bewegtes Leben mit Höhen und Tiefen, freiwillig und unfreiwillig gegangenen Wegen, Trennungen und Neuanfängen zurückblicken, aber auch auf ein Leben, in dem das Kochen immer eine große Rolle spielte: als kleines Mädchen in der mütterlichen Küche, als Ernährungsberaterin, als Autorin von Rezeptsammlungen und Lehrerin an verschiedenen Berliner Kochschulen.
Sie war eine der ersten Frauen, deren Stimme im Rundfunk zu hören war.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten fand das öffentliche Leben der Jüdin Elsa Oestreicher ein jähes Ende.
Es gelang ihr für einige Jahre eine private Kochschule zu führen. Im Herbst 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert – ihr Arbeitsplatz auch hier eine Küche.
Doch Elsa Oestreicher war nicht nur Köchin und Lehrerin. Die über zwei Jahre währende Lagerhaft machte sie zu einer kritischen Chronistin des Ghettos. Sie überlebte den Holocaust und emigrierte 1946 in die USA.
Elsa Oestreichers im Leo Baeck Institut in New York aufbewahrten Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen kommen hier erstmals zur Veröffentlichung. Ergänzt um Zeitdokumente ermöglichen sie Einblicke in das bewegte Leben einer beinahe vergessenen lebensstarken Frau.

Mehr Informationen über die Publikation und die Autorin:
www.elsa-oestreicher.de







Nasim ist 38 Jahre, stammt aus Afghanistan und kam im Februar 2020 als Geflüchtete aus dem Iran über die Türkei nach Griechenland. Moria, das größte Flüchtlingslager der EU, wurde zwangsweise zum Wohnort für Nasim. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Shamsullah, ihren beiden Söhnen und der erweiterten Familie, versucht Nasim das harte Leben im Camp zu überstehen. Ihre emotionslose Zwangsehe, in die sie im Alter von 13 Jahren gedrängt wurde, beginnt sie nun mehr und mehr in Frage zu stellen. Ihre Schwester versucht sie zu einem neuen, unabhängigen Leben zu motivieren, doch Nasims eigene Unsicherheiten und Ängste scheinen ihr im Weg zu stehen. Um in Europa bleiben zu dürfen, muss sie ihre Asyl-Anhörung gemeinsam mit ihrem Ehemann bestehen, dessen Vergangenheit sie kaum kennt. In der Nacht vom 8. auf den 9. September 2020 zerstört ein Großbrand das komplette Lager und Nasim und ihre Familie stehen vor dem Nichts. Es folgen Demonstration, Obdachlosigkeit und Polizeigewalt. Doch Nasim kämpft weiter um ihre Zukunft.




Immer weiterlaufen, um mit dem Leben davonzukommen… Anfang 1945 werden überall dort, wo die Front in die Nähe der Konzentrationslager kommt, Gefangene Richtung Westen getrieben. Häftlinge aus den Lagern Sachsenhausen und Ravensbrück müssen bis zu 250 Kilometer marschieren. Anfang Mai werden die Überlebenden der Tortur in Raben Steinfeld bei Schwerin, in Ludwigslust, in Plau am See und noch weiter nördlich von der Roten Armee und der US-Armee befreit.
Über sieben Jahrzehnte später folgt Regisseur Martin Gressmann („Das Gelände“) den Hauptrouten der Todesmärsche durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, an denen heute 200 Gedenktafeln stehen. In seinem Film „Nicht verRecken“ lässt er die letzten, heute hochbetagten Zeugen zu Wort kommen. Einige von ihnen sprechen zum ersten Mal darüber. Sie erinnern sich an ein Grauen, das nicht verschwindet. Wie weit muss man zurückschauen, um zu verstehen, wie stark das Vergangene mit dem Heutigen verknüpft ist?